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AutorenbildAnne-Kathrin Seibt

Was ein Burnout mit Eulen zu tun hat

Aktualisiert: 12. Apr. 2023

Ein BurnOut ist eine chronische Nebennierenerschöpfung.

Unsere Nebennieren produzieren körpereigene Stress-Hormone wie Kortisol und Adrenalin.

Jahrelang-anhaltender Stress, also ein Leben im Funktionsmodus, ist nur durch eine hohe Ausschüttung von Stresshormonen zu bewältigen.


Was bedeutet jahrelanger Stress für unsere Nebennieren?

Permanenter Stress fordert die Nebennieren enorm heraus – bis zur Überforderung.

Ein deutlicher Hinweis auf eine übermäßige Nebennierenbelastung ist die gestörte Tagesrhythmik der Nebennierenfunktion. Eine gesunde Nebenniere gibt morgens die größte Kortisol-Menge ab, was uns früh energiegeladen in den Tag schickt. Zum Abend flacht die Kurve ab, was uns das einschlafen erleichtert. Gestresste Menschen erleben häufig eine Verschiebung der tageszeitlichen Kortisolwerte: morgens sind sie müde und abends sind sie wach.


Man könnte plump formulieren: alle „frühen Vögel“, also die Lerchen, erfreuen sich schlicht einer gesunden Nebennierenfunktion. Dagegen sind die „Eulen“ dauergestresst und brauchen dringend Nebennieren-Pflege, um nicht auf lange Sicht in den BurnOut zu rutschen.

Bildnachweis: https://www.pexels.com/de-de/foto/nahaufnahmefoto-der-eule-2474014/


Angenommen eine „Eule“ entscheidet sich für einen Lebensweg mit noch mehr Stress in den kommenden Jahren. Die Nebennieren müssen - obwohl sie bereits angeschlagen sind – weiter und weiter Stresshormone zur Verfügung stellen.

Irgendwann lässt die Fähigkeit zur Stresshormon-Bildung nach, denn die Organe sind erschöpft von der vorangegangenen Überbeanspruchung.

Die Nebennieren können dann in eine Unterfunktion rutschen: Betroffene wachen bereits erschöpft auf, egal wie lange und fest sie in der Nacht geschlafen haben...sie fühlen sich antriebslos, tendenziell freudlos und überfordert.


Und nun?

Wenn der BurnOut erstmal eingetreten ist, braucht es nicht nur Ruhe, sondern auch Behandlung.

Ziel ist die Regeneration der Nebennieren.

Häufig wird dieser Fokus auf 2 Wegen verfolgt: mittels bioidentischer Hormone und/oder Adaptogene.

Mit bioidentischen Hormonen werden die „fehlenden“ Stresshormone ersetzt von außen, z.B. durch die Gabe von Hydrocortison. Dadurch kann sich erfreulicherweise zügig ein Gefühl von körperlicher Energie wieder einstellen. Anders funktionieren Adaptogene wie Rosenholz (Rhodiola) oder Ashwagandha:

sie wirken in der Theorie bedarfsabhängig.

Also bei Nebennieren-Überfunktion („Alarm!“) helfen sie, die Stresshormon-Bildung zu senken.

Im BurnOut dagegen, also bei Nebennieren-Unterfunktion („Ich kann nicht mehr!“), steigern sie die Stresshormon-Produktion.


Interessanterweise kommt Katia Trost, die "Nebennieren-Expertin" und Autorin von „Nebennierenschwäche“ (gemeinsam mit Anne Schmuck) zu folgender Einschätzung:

Adaptogene regulieren in der Praxis – anders als in der Theorie – die Nebennieren grundsätzlich hoch, das heisst es wird sozusagen „der letzte Saft ausgepresst“.


Beide Strategien packen das Problem, die Ursache des BurnOut, offensichtlich nicht an der Wurzel. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, weitestgehend ohne Adaptogene oder bioidentische Hormone zu behandeln. Das Buch von Katia Trost und Anne Schmuck finde ich übrigens auch für medizinische Laien absolut lesenswert. Entscheiden Sie selbst.

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